Die kirchliche Trauungszeremonie gehört zu den schönsten und bewegendsten Momenten im Leben eines Menschen. Das gemeinsame Leben ganz in Weiß mit dem „Ja“ vor dem Altar und von Kirchenglocken einzuläuten – das ist das Bild einer romantischen Traumhochzeit schlechthin.

Es gibt vielfältige Die Gründe für eine kirchliche Trauung. Der Glaube und der tief empfundene Wunsch nach dem Segen für den gemeinsamen Lebensbund, der feierliche Rahmen oder Tradition. Das althochdeutsche Wort „trauen“ bedeutet vertrauen, hoffen, glauben. Den Segen Gottes für die Lebensgemeinschaft zu erbitten, darum geht es in der kirchlichen Trauung. Die Liebe Gottes wird einem Paar im Segen zugesprochen, auf dass das gemeinsame Leben gelinge und sich das Versprechen lebenslanger Liebe und Treue erfüllt.

In der kirchlichen Trauung wird die Ehe nach einem vorgeschriebenen traditionellen Ritus in einer christlichen Kirche von einem Geistlichen geschlossen. Sie wird üblicherweise nach der rechtkräftigen bürgerlichen Eheschließung in der weltlichen Gemeinde begangen. Grundsätzlich setzt die kirchliche Trauung voraus, dass beide Eheleute einer christlichen Kirche angehören und ein Partner Mitglied der jeweiligen Konfession ist. Je nach Konfessionszugehörigkeit können Sie katholisch, evangelisch oder ökumenisch (bei unterschiedlichen Konfessionen) getraut werden.

Bei Partnern unterschiedlicher Konfession überlassen die großen Kirchen den Geistlichen vor Ort die Entscheidung, ob das Paar dennoch getraut werden kann. In manchen Fällen ist insbesondere in der römisch-katholischen Kirche zusätzlich eine Genehmigung des Bischofs einzuholen. Eine weitere Möglichkeit ist die Ökumenische Trauung. Hierbei empfehlen sich sorgfältige Information und frühzeitige Absprachen.

Außerdem steht die kirchliche Trauung in den meisten Kirchen nur verschiedengeschlechtlichen Paaren offen. In einigen protestantischen Kirchen erhalten gleichgeschlechtliche Paare anlässlich ihrer Heirat oder Verpartnerung eine Feier zur Segnung ihres Lebensbundes. Eine weitere Einschränkung macht die katholische Kirche bei der Wiederheirat Geschiedener. Da sie das Ehesakrament als unauflösbar betrachtet, können Geschiedenen zu Lebzeiten ihres früheren Partners grundsätzlich nicht zur katholischen Eheschließung zugelassen werden. In der Orthodoxen Kirche ist eine Scheidung und Wiederverheiratung zwar nicht unmöglich aber ein Akt der Barmherzigkeit und wird begrenzt gestattet.

Wenn Sie sich für eine kirchliche Trauung entscheiden, sollten Sie sich rechtzeitig mit Ihrem zuständigen Pfarrgemeindeamt in Verbindung setzen.

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